Am zweiten Tag führte uns die Hochlandpiste F88 durchs Land. Dabei gab es vor allem die nahtlos aneinander grenzenden Gegensätze in der Landschaft zu bestaunen: Saftigtes Grün und karge Ödnis treffen unmittelbar aufeinander. Eine Zeit lang begleitete uns auf dieser Strecke auch “die Breitschultrige” – Islands berühmtester Tafelberg Herdubreid.
Weg zum Viti Krater Mount Herdubreid
Im Anschluss wollten wir uns zweien (in jedem Reiseführer erwähnten) Fixpunkten zuwenden: Den Wasserfällen Sel- und Dettifoss. Während ersterer vor allem durch seine offene und weite Lage zu entzücken vermag, beeindruckte uns Dettifoss vor allem durch seine Wucht an Wassermassen.
Nach einer kurzen Jause sollte auch Bruno etwas Sprit bekommen, weshalb wir die nächste Tankstelle in Asbyrgi ansteuerten. Auch wenn diese Tatsache an sich nicht erwähnenswert erscheint, soll sie hier aus 2 Gründen dennoch stehen: sie beinhaltete für uns eine 1) lehrrreiche und 2) unangenehme Seite.
ad 1) An vielen (!) Tankstellen in Island gibt es zwar die Zapfsäulen, aber niemand im Häuschen daneben, der für die Übernahme des Zahlungsvorganges verantwortlich ist. Kurz: Es gibt statt dessen neben den besagten Säulen einen Automaten, an dem mit Kreditkarte VORbezahlt wird. D.h. … solange man den PIN für diese Kreditkarte hat. Was zu Punkt 2, der unangenehmen Seite dieser kurzen Anekdote führt …, denn wir hatten diesen PIN nicht.
ad 2) So machte sich Christoph also auf zur netten Dame hinterm Tresen, um sie um Rat zu fragen. Dort erhielt er auch die oben erwähnten lehrreichen Informationen, und so wollten wir uns danach unverrichteter Dinge wieder davon machen ……. wenn da nicht noch die zu Beginn eingesetzte Zapfsäule in Bruno gesteckt wäre. So verbrachten wir noch eine gute Weile an der Tankstelle, um den Schaden eventuell irgendwie zu begleichen – wurden aber schließlich von einer entnervten Grill-Mitarbeiterin (wer kann es ihr verübeln) entlassen …
Unser Zelt bauten wir am Campingplatz des Asbyrgi Nationalparks auf.