Schweiz „Frühjahrserkundungstour“
Voller Freude aufgrund des zu erwartenden Schönwetters zu Ostern starte ich die Saison mit einer Tour in die Schweiz. Die für drei Tage geplante Tour führt auf den 1.500km über 27 Pässe und bis auf 2.240m Höhe.
Tag 1:
Bis ich zur ersten Tour meine sieben Sachen beisammen , und noch einen kurzen Stop in der Werkstatt zur Einstellung der Amaturen und Spiegel erldigt habe, ist es fast 10:00h bis die Tour endlich auf der Autobahn Richtung Westen beginnt.
Nehme die Autobahn bis Irschenberg, weiter nach Mistelbach und vorbei am Tegernsee zum Achenpaß. Von hier durch das wunderschöne Walchental, entlang des Sylvensteinsees nach Vorderriß und entlang der Deutschen Alpenstrasse bis Krün und Garmisch-Partenkirchen. Hier zeigt sich die imposante Zugspitze, die von der Auffahrt zum Fernpaß nochmal bewundert werden kann. Über den Fernpaß gehts zum Hahntenjoch. Leider ist es aber noch gesperrt und so fahre ich zurück über den Fernpass und nehme den wunderschönen Namlossattel. Weiter über den Gaichtpass und das Oberjoch zum ebenfalls traumhaften Riedbergpass. Als nächstes kommt der Hochtannbergpass, sehr schöne Strecke bei wenig Verkehr. Oben liegt noch mächtig viel Schnee und in Lech sind die Skifahrer gerade beim Apres-Ski,der Ausblick auf die von früher bekannten Berge ist grandios. Es ist schon fast 18:00h als ich am Flexenpass die letzten Sonnenstrahlen genieße, dann wird es auch schon merklich kälter. In der Nähe von Feldkirch suche ich mir ein Quartier und denke noch lange an den wunderschönen Tag. Morgen gehts weiter!
Tag 2:
Der Tag beginnt mit einem Frühstück im China Restaurant, geboten wurde aber klassisches „Continental Breakfast“. Im Supermarkt gegenüber decke ich mich noch mit Proviant ein und los gehts. Über die Grenze nach Liechtenstein zum St. Luzisteig, zurück auf die Autobahn bis zum wunderschönen Walensee. Von dort ist die Kerenzerstrasse nach Mollist absolut traumhaft. In Linthal dann die traurige Bestätigung, der Klausenpass ist noch gesperrt. Ich fahre aber hinauf bis Urnerboden, wo noch einige Schlittenhundefreunde campieren, und mache mich auf den Weg zurück zum Walensee. Um den Umweg nicht ganz umsonst gemacht zu haben nehme ich noch den Etzelspass (wunderschön, zwecks der Aussicht aber besser vom Süden fahren) und den Chatzenstrick (mit kurzer Schotterpassage) mit. Über Schwyz und vorbei am wunderschönen Urner See (Vierwaldstättersee) führt mich der Weg Richtung St. Gotthard. Auf der Autobahnraststätte erkundige ich mich bei zwei Polizisten nicht nur ober der St. Gotthard Pass, Sutsenpaß und Furkelpass geöffnet sind, sondern sehr unachtsam auch, ob man für den Tunnel eine Vignette braucht. Da meint einer der beiden nur „Haben sie denn noch keine?“, „Natürlich“ antworte ich und eine Minute später habe ich auch schon für 40CHF eine Vignette erstanden und aufgeklebt. Diese Investition stellte sich schon bei der nächsten Ausfahrt als sinnvoll heraus, da mich schon zwei nette Polizisten erwarten und eine „Überprüfung“ durchführen. Mit breitem Grinsen sage ich „Wenn sie mit der Überprüfung fer tig sind hätte ich noch eine Frage an sie“. Nachdem ich ihm meine gerade 5 Minuten alten Vignette gezeigt habe darf ich ihm meine Frage über die Pässe Oberalp-, Lukmanier- und Malojapass stellen. Laut seiner Auskunft sind aber alle noch gesperrt. Fahre hinauf nach Andermatt und tüftle an einer neuen Variante meiner Tour. Vor dem Schild der Wintersperre zum Oberalppass gibt mir ein älterer Mann die Auskunft , dass der Julierpass ganzjährig geöffnet sei. Das hebt die Motivation. Beschließe über den St. Gotthard-Tunnel nach Bellinzona und wieder nach Norden über den San-Bernardino-Tunnel zu fahren. Schöne Strecke, leider aber nur durch die Tunnel ohne die Pässe. Der Julierpass ist tatsächlich geöffnet und mit 2.284m der höchste Punkt dieser Tour. Wunderschöne Strecke, tolle Aussicht und kein Verkehr! Durch St. Moritz Richtung Fluelapass, welche aber auch noch gesperrt ist. Es ist mittlerweile knapp 18:00h und noch ca. 380km nach hause. Streiche geistig noch Samnaun, Kaunertalgletscher und den Kühteisattel aus meiner Route und mache mich auf den Heimweg. Also vorbei an Martina und der zum Glück nicht gestrichenen Norberthöhe (perfekte Strasse für die Kurvenhatz!) und dem Finstermünzpass. In Nauders ein letzter Tankstopp und weiter Richtung Innsbruck. Da es noch hell ist fahre ich noch über die Piller Höhe, um noch einmal die grandiose Aussicht zu genießen, aber ab dann über die Autobahn. In Innsbruck überrascht mich das Wetter mit nasser Strasse und ein paar vereinzelten dicken Regentropfen. Nachdem ich die Regenkleidung angezogen habe bleibt es aber trocken bis Salzburg.
Absolut tolle Tour, leider ohne einige Pässehighlights, welche also noch bevorstehen!
Strecke: 1.421km