Motorradtour 14. u. 15. Juli “2 Tage 22 Pässe”

BRAAAAAZ BRAAAAAAAZ

Am Freitag nach der Arbeit ging es um 14:20h von Mondsee los. An Salzburg vorbei Richtung Lofer und St. Johann i.T. nach Wörgl. Von dort kurzes Stück Autobahn bis Innsbruck Süd und auf der Bundesstrasse über den Brenner. Ab Sterzing auf der SS508 über das Penser Joch, sehr schöne Strecke und zum Glück kein Verkehr. Weil es so schön ist mache ich noch den Umweg über Klobenstein, und der hat sich absolut ausgezahlt. Ein Traumpanorama – ein absolutes Highlight! Auch der Weg hinunter Richtung Bozen ist toll, extrem viele Kehren und man kommt vom Gebirge direkt durch die Weinberge in die Stadt. Nun begann die Suche nach dem Campingplatz der auf meiner tollen Karte eingezeichnet ist. Nachdem ich zweimal an der Stelle an der ich ihn vermutete vorbeigefahren bin frage ich einen Wirt, der erzählt mir, dass die nächsten entweder ca. 30km nördlich bzw. südlich seien. Im Nachhinein glaube ich er wollte nur, dass ich bei ihm nächtige. Ich aber fahre weiter meine Route um nicht zu viel Zeit zu verlieren und siehe da, der eingezeichnete Campingplatz ist auch schon angeschrieben. Der Fehler war nur, dass er nicht unten im Tal war, sonder oben am Berg – Luftlinie vielleicht 300m aber sicher 1000m höher. In der Nähe von Fiè Allo Sciliar, sehr luxuriös, dafür 16,50 die Nacht – naja. Schnell das Zelt aufgestellt (21:00) und in die Wirtschaft, dort ein das schlechteste Schnitzel überhaupt gegessen und ein lecker Weißbier gezwitschert.  

Am nächsten Morgen, vom Gebimmel einer Ziege geweckt, war ich um 07:30 schon perfekt abfahrbereit wieder am Start. Blauer Himmel, kein Verkehr und schön kühl geht es über den Nigerpaß und Karerpaß Richtung Canazei. Vorher aber in Vigo Di Fassa Cappuccino, warme Brötchen und Brioche gefrühstückt um fit für die bevorstehenden Passstrassen zu sein. Von Canazei geht’s hinauf zum Sella Joch, anfangs noch wenig Verkehr, dies ändert sich aber schlagartig und ab dann ist die Fahrt mit all den überforderten Schauern eher mühsam. Landschaft ist aber ein Traum und zusammen mit dem Grödner Joch, welches als nächstes am Programm steht ein absolutes “must” und ein weiteres Highlight. In Corvara fahre ich Richtung Varda über den ebenfalls sehr schönen Campalungopaß. Richtung Cortina D’Ampezzo überquere ich noch den sehr schönen Falzaregopaß und den (naja). Die Fahrt nach Cortina D’Ampezzo ist ein absoluter Genuss, so ein Panorama…

Die Fahrt geht weiter Richtung Norden zur “Alemagna”, über den Cimabanchepass (naja, muss nicht sein) und den St. Angelopaß zur “Drei Zinnen Bergstraße“. Da ich aber keine 10€ cash bei mir habe hebe ich mir diese für das nächste Mal auf. Stattessen für die letzten 3€ gepflegt an einem See Cappuccino getrunken.

Nichts wie weiter Richtung Osten nach Vigo die Cadore und hinauf zum Ciampigotopaß, tolle Strecke, sehr schmal und in den drei Tunnels benötigt man schon fast Offroadfahrkönnen. Am Selle Di Razzo mache ich eine kurze Verschnaufpause  Als nächstes folgt die Forcella Lavardet, ebenso traumhaft wie die Strecke bisher, sehr zu empfehlen. Ab jetzt wird’s ein bisschen kompliziert, möchte ich doch die Panoramico Della Vette vom Osten her anfahren. Zuerst befinde ich mich auf der Straße von der ich dachte, es sei die P.D.Vette, und war schon sehr enttäuscht, sie war es aber noch nicht. Zum Glück sehe ich einen Wegweiser und denke wo geht dass denn hin. Ich fahre eine sehr schmale, sich über unzählige Kehren durch den Wald windende “Strasse” immer weiter hinauf in die Berge. Kein Auto, kein Fahrradfahrer, einfach nichts. Ich denke die Strasse wird gleich zu ende sein und ich muss wieder zurück. Aber falsch, irgendwann lichtet sich der Wald und ich sehe erst wie hoch ich doch schon bin. Jetzt erst mal Fotografiert und einen Snack verzehrt. Mal schauen, wo das noch hinführt. Fahre weiter und irgendwann ist es vorbei mit Asphalt, grober Schotter und die Strecke immer schmäler. Dann sehe ich eine Hütte, vor ihr stehen ein Motorrad und ein Pick-up. Nach ein paar Photos glaube ich die Strecke Richtung Osten wieder Bergabfahren zu können, drehe aber nach ca. 1km um – grober Schotter soweit man die Strecke sieht und das war mir dann allein mit meinen Slicks doch etwas zu riskant, haben mich doch die zwei entgegenkommenden Wanderer schon mit großen Augen sehr unglaubwürdig angeschaut. Also auf bekannter Route wieder runter nach Comeglians.

Weiter Richtung Süden und nach 5km nach Osten Richtung Zoncolanpaß. Hier mache ich erst mal Pause und schaue zu, wie ein Bauer versucht seine Kühe auf die richtige Wiese zu treiben – sehr unterhaltsam!

Ab Paluzza fahre ich weiter über die schmale kurvige Strasse über den Forcella Di Lius nach Paularo. Verzweifelt suche ich den Weg zum Passo del Cason di LANZA, Navi versagt, einheimischer hilft – bei der Tankstelle links, so einfach geht’s! Leider stehe ich aber nach ca. 2km vor einem Schild das besagt, dass die Straße gesperrt ist (leider aber nicht bis wann).

Fahre also nach Süden nach Talmezzo und von dort über die Bundesstrasse zum Nassfeldpass. Wieder in Österreich! Durch Hermagor und Bad Bleiburg Richtung Villach. Zweige aber vorher ab und fahre auf der Bundesstraße Richtung Spittal a. d. Drau. Hier habe ich mich dann dämlich verfahren und mache eine 40km Umweg – sehr ärgerlich. Egal schöner Tag und tolle Straße. Auf der Bundesstraße über den Katschbergpass nach St. Michael, Tweng und hinauf nach Obertauern. Über Radstatt, Hüttau, Werfen nach Golling. Zwangspause kurz vor Ziel. Glühlampe vom Hauptscheinwerfer kaputt, passt – genau jetzt wo es finster wird. Glühlampe in ca. 20min. gewechselt, zum Glück habe ich schlanke Finger!

Die letzte Kilometer fahre ich über die Autobahn und bin um 21:57h wieder gut zuhause angekommen.

Ein toller Ausflug, alles hat perfekt gepasst und die Landschaft war himmlisch!

Mehr Photos im Fotoalbum

Strecke: 1.100km

Gesamte Fahrzeit: 21:45h

Reine Fahrzeit: 16:10

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